Nähere Informationen zur Traditionelle Chinesische Medizin
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Die Traditionelle Chinesische Medizin ist ein ganzheitliches Behandlungssystem.
Sie geht von der Ganzheitlichkeit des Körpers aus, d. h. dass alles im Körper
miteinander verbunden ist und alle Teile in Wechselwirkung miteinander stehen
und sich gegenseitig regulieren. Es findet zudem Berücksichtigung, dass der
Körper verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt und somit von der Umwelt
abhängig ist. Die Kräfte der Natur spiegeln sich in Yin und Yang und auch in den
5 Elementen wieder.
Während Diagnose und Behandlung in der Schulmedizin nach Symptomen erfolgt, wird
in der chinesischen Medizin nach Syndromen diagnostiziert und behandelt.
YIN und YANG
Die Kräfte Yin und Yang sind einander entgegengesetzt, von einander abhängig,
sie befinden sich in einem fließenden Gleichgewicht und wechseln einander ab.
Yin ist das weibliche Prinzip. Hierunter fallen z. B. Kühle/Kälte, Dunkelheit,
Langsamkeit, Introvertiertheit, Ruhe, Entspannung, Regenwetter; Winter,
Speicherorgane (wie Milz, Leber, Nieren) usw.
Yang stellt das männliche Prinzip dar. Dazu werden z. B. Wärme/Hitze, Helligkeit,
Schnelligkeit, Extravertiertheit, Aktivität, Anspannung, Sonnenschein, Sommer,
Hohlorgane (Organe die nur dem Transport dienen z. B. Herz, Magen) gezählt.
In unserer westlichen Welt, wird dem Yang-Prinzip ganz offensichtlich der Vorzug
gegeben und ein Yangverhalten findet in der Gesellschaft häufig die größere
Anerkennung. Dabei wird leider vergessen, dass eine Einseitigkeit dieser Kräfte
äußerst schädlich sein kann und ein Gleichgewicht erforderlich ist.
Auch wenn Yin und Yang fließen, befinden sie sich in einem Gleichgewicht solange
sie in einem bestimmten Rahmen schwanken und eine gewisse Toleranz nicht
überschreiten. Das beste Beispiel hierfür liefert die Natur. Herrscht das
Yang-Prinzip zu stark und zu lange vor, indem z. B. nur die Sonne scheint ist
das Gleichgewicht gestört und eine Dürrekatastrophe droht. Wenn hingegen das
Yin-Prinzip zu stark und zu ausdauernd ist, wenn es also z. B. zu heftig und/oder
zu lange regnet, ist das Gleichgewicht der Kräfte ebenfalls gestört und es
drohen im Extremfall katastrophale Überschwemmungen. Um zu erkennen, dass
bezüglich der klimatischen Verhältnisse die Yin- und Yang-Kräfte aus dem
Gleichgewicht geraten sind, brauchen wir heutzutage nicht mehr weit schauen!
Ist das Yin-Yang-Gleichgewicht im menschlichen Körper gestört, kann die
Lebenskraft, das Qi, nicht mehr frei fließen, d. h. Krankheit entsteht.
Die 5 Elemente
Die alten Chinesen entwickelten die Theorie, dass die Welt aus 5 Elementen
besteht und übertrugen dies auf den menschlichen Körper. Nach dieser Theorie
sind diese fünf Elemente Holz, Erde, Feuer, Erde, Metall und Wasser, jedes der
Elemente besitzt einen eigenen Charakter und die Elemente sind immer in Bewegung
und fördern bzw. verdrängen sich gegenseitig. Jedem einzelnen der fünf Elemente
ist je ein Organ (Leber, Herz, Milz, Lunge, Nieren), ein sogenanntes Fu-Organ,
Gliedmaßen, Sinne und Gefühle zugeordnet.
Die Organ-System-Theorie
Diese Theorie begründet sich auf den langen Erfahrungen der chinesischen Ärzte
und entspricht nicht der westlichen Medizin. Es handelt sich hierbei eher um ein
physiologisches Konzept und jedes dieser System-Organe kann mehrere Organe der
westlichen Medizin beinhalten. Die Organsysteme beinhalten jeweils ein spezifisches
Energiepotenzial (Qi). So gibt es ein Herz-Qi, ein Lungen-Qi, ein Milz-Qi, ein
Leber-Qi und ein Nieren-Qi. Nachfolgend nur ein paar vereinzelte Beispiele, um
den Zusammenhang der Organe mit anderen Körperteilen zu verdeutlichen. Das Herz
hängt z. B. mit dem Blut, aber auch mit geistigen Aktivitäten zusammen und die
Lunge ist nicht nur für die Atmung sondern u. a. auch für die Bewegung des
Wassers m Körper und sie steht außerdem im Zusammenhang mit der Haut. Der Milz
werden z. B. die Verdauung zugeordnet und die Kontrolle von Gliedmaßen und
Muskeln. Die Leber hat wie das Herz auch, eine Verbindung zu geistigen
Aktivitäten und dem Blut, aber auch zu Sehnen und Augen. Die Nieren
kontrollieren zum einen den Wasser-Stoffwechsel sind aber auch für die
Knochen und für die Ohren zuständig. Die Zusammengehörigkeit der Organprinzipien
ist auch mit der Zuordnung zu einem der fünf Elemente verknüpft.
Die Meridiane und die Akupunkturpunkte
Im Gegensatz zur westlichen Schulmedizin, die fast ausschließlich auf rein
materieller Basis des Körpers und seiner Organe gründet, arbeitet die chinesische
Medizin auf energetischer Ebene. An der Körperoberfläche befinden sich viele
Akupunkturpunkte, die auf bestimmten Energiebahnen, den Meridianen angeordnet
sind, von denen es zwölf Stück gibt. Über die Akupunkturpunkte ist eine
Beeinflussung von Organen möglich. Die Meridiane und die Akupunkturpunkte sind
symmetrisch im Körper angeordnet. Neben den klassischen Akupunkturpunkten auf
den Meridianen gibt es noch einige Sonderpunkte und es gibt sogenannte
A-Shi-Punkte, das sind Schmerzpunkte, die ganz individuell sind. Die Meridiane
sind überwiegend Organen zugeordnet und teilen sich in Yin- und Yang-Meridiane
auf.
Schluss
Abschließend ist zu sagen, dass sich zur TCM noch vieles schreiben ließe,
aber das würde hier dann doch den Rahmen sprengen. So kann ich an dieser Stelle
nur noch empfehlen, ggf. mittels einschlägiger Literatur tiefer in die Materie
der TCM einzudringen.
Zurück zur vorherigen Seite:
Bitte hier klicken.