Geschichtlicher Hintergrund der Ohrakupunktur



Schriftstücke zeigen, dass den Chinesen Reflexzonen bzw. Reflexpunkte des Ohres und deren Wechselwirkungen auf den restlichen Körper schon wenige Jahrhunderte nach Christus bekannt waren, wobei die Ursprünge dieser Therapie sich schon lange vor unserer Zeitrechnung entwickelten. Wahrscheinlich über die Handelswege verbreitete sich diese Behandlungsmethode in viele Teile der Welt und gelangte so auch in den Mittelmehrraum.

Auch Hippokrates soll zu bestimmten Zwecken Aderlässe am Ohr angewendet haben und die alten Ägypter haben versucht mit Hilfe von Ohrpunkten Schmerzen zu lindern.

Die Behandlungsmethode geriet in Vergessenheit. Dr. Paul NOGIER aus Lyon ist die Wiederentdeckung des Verfahrens ebenso zu verdanken, wie den Ausbau der rudimentären antiken Erkenntnisse zu einem lehrfähigen System.

Dr. NOGIER selbst, als auch Schüler von ihm, haben dieses System schließlich in jahrzehnte langen Arbeiten und Studien weiterentwickelt und die Kenntnisse über behandlungsfähige Ohrpunkte in ein systematisches Ordnungschema gefügt, so dass schließlich ein nachvollziehbares und brauchbares Instrument für die Behandlung über das Ohr entstanden ist, die heutige Ohrakupunktur.

Es haben sich hier zwei Richtungen entwickelt und zwar die Französische und die Chinesische Schule. Die Französische Schule, bezieht die schulmedizinischen Kenntnisse und Zusammenhänge bei der Behandlung der Ohrpunkte mit ein. Sie lehnt jedoch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) nicht ab, sondern integriert alle Aspekte, die sich beispielsweise in der Praxis bewährt haben. Die Chinesische Schule geht nach den traditionellen chinesischen Methoden vor, in denen z. B. Yin und Yang und die 5 Element eine zentrale Rolle spielen. Die Arbeiten NOGIERS wurden in die Praxis der chinesischen Ohrakupunktur integriert.

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